Urologische Vorsorge für Männer in Stuttgart

radiologische Harnwegdarstellung stellt eine diagnostische Methode zur Visualisierung von Nieren, Harnleitern und Harnblase. 

Synonym wird der Begriff Pyelografie verwendet, liegt hierbei der Fokus auf der Niere und ihren Ausleitungsgängen. Die erzeugten Bilder heißen Urogramm oder Pyelogramm.

Ziel der Untersuchung ist es, Struktur und Funktionsweise der Nieren und Harnwege zu gewinnen. Typische Gründe für den Einsatz sind Obstruktionen, Nierenbeckenentzündungen oder Steinleiden.

Es gibt verschiedene Formen wie:

- die retrograde Urografie, bei der das Kontrastmittel über einen Blasenkatheter injiziert wird,
- die Ausscheidungsurographie, bei der eine Injektion in die Armvene erfolgt und die Ausscheidung durch die Nieren bildgebend verfolgt wird.

Je nach Zustand der Harnwege kann der Vorgang zwischen 15 Minuten und 24 Stunden beanspruchen.

Moderne Alternativen zur klassischen Röntgenurografie wie Sonographie, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT), die präzisere und risikoärmere Diagnostik ermöglichen.

Aus physiologischer Sicht muss das Kontrastmittel über die Nieren ausgeschieden werden, um diagnostisch verwertbar zu sein. Jodhaltige Mittel wie Iodamid passieren den glomerulären Filtermechanismus, wobei tubuläre Beteiligung umstritten ist.

Historische Angaben nannten Beispiele für nicht-filtrierte Sekretion, wie z. B. Jodalamat oder andere iodhaltige Stoffe.

Nebenwirkungen und Risiken bestehen insbesondere bei Kontrastmitteln mit Gadolinium, die mit der Entstehung der nephrogenen systemischen Fibrose assoziiert sind.

Alles in allem bietet die Urografie ein diagnostisches Hilfsmittel, das zunehmend durch moderne Bildgebung ersetzt wird.
 

Das urodynamische Verfahren ist eine spezialisierte Methode, mit der Abläufe und Störungen der Harnblase präzise untersucht werden können.

Verwendet werden dabei elektronische Sensoren und Katheter, um die Druckverhältnisse in der Blase zu messen. Das Verfahren ist insbesondere in der Kinderurologie und Urologie verwendet.

Eine Durchführung empfiehlt sich dann, wenn eine Blasenfunktionsstörung vermutet wird und eine genaue Einteilung der Störung erforderlich ist.

Bei der Messung wird ein Katheter in die Blase eingeführt und ein weiterer in den Enddarm platziert. Danach erfolgt eine künstliche Füllung der Harnblase, während parallel die Druckentwicklung dokumentiert werden.

Ein zweiter Sensor registriert äußere Druckeinflüsse, etwa beim Valsalva-Manöver. Der Tonus des Blasenschließmuskels wird per EMG überprüft – meist über Klebeelektroden.

Patient:innen werden dabei auf einem Spezialstuhl platziert. Darunter misst ein System Urinmenge und -verlust.

Eine Erweiterung stellt die Video-Urodynamik dar, bei der parallel ein Kontrastmittel in die Blase gegeben wird. Dies ermöglicht die Darstellung des Refluxes oder struktureller Veränderungen.

Abhängig vom Blasenvolumen und Verfahren dauert der Test bis zu einer Stunde. Obwohl sie als schmerzhaft empfunden wird, ist sie risikoarm.

Zu den erhobenen Parametern zählen:

- Messung des Blasendrucks
- Uroflowmetrie
- EMG
- Urethradruckprofil
- Videodokumentation bei Bedarf

Diese Werte erlauben die Differenzierung von zahlreichen urologischen Krankheitsbildern.

Rückblickend wurde früher mit dem Kymographen gearbeitet.

Im Jahr 1964 führte Earl R. Miller die kombinierte Druck-Bild-Diagnostik ein.

Zusammenfassend ist die urodynamische Untersuchung ein essenzieller Bestandteil der Urologie.