Prostata-Spezialist in Stuttgart

Die Urografie ist ein bildgebendes Verfahren zur Visualisierung von Nieren, Harnleitern und Harnblase. 

Auch als Pyelographie bekannt, liegt hierbei der Fokus auf der Niere und ihren Ausleitungsgängen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind als Urogramme oder Pyelogramme bekannt.

Ziel der Untersuchung ist es, Morphologie und Dynamik der urologischen Organe darzustellen. Typische Gründe für den Einsatz sind Harnabflussstörungen, Verdacht auf Harnsteine oder Fehlbildungen.

Die Methode liegt in unterschiedlichen Varianten vor:

- die retrograde Pyelographie, bei der das Kontrastmittel über einen Blasenkatheter injiziert wird,
- die Ausscheidungsurographie, bei der eine Injektion in die Armvene erfolgt und die Ausscheidung durch die Nieren bildgebend verfolgt wird.

Je nach urologischem Befund kann die Bildgewinnung wenige Minuten oder mehrere Stunden dauern.

Inzwischen stehen strahlungsärmere oder präzisere Verfahren zur Verfügung wie Ultraschall, Schnittbildverfahren, Magnetresonanztomografie (MRT), die in vielen Fällen bevorzugt werden.

Aus physiologischer Sicht muss das Kontrastmittel über die Nieren ausgeschieden werden, um diagnostisch verwertbar zu sein. Jodhaltige Mittel wie Iodamid passieren den glomerulären Filtermechanismus, nicht aber tubulär sezerniert oder rückresorbiert.

Historische Angaben nannten Beispiele für nicht-filtrierte Sekretion, darunter Trijod-Natriumazetrizoat oder Jodalamate.

Unerwünschte Wirkungen bestehen insbesondere bei Kontrastmitteln mit Gadolinium, die als Ursache für systemische fibrosierende Dermopathien gelten.

Insgesamt bietet die Urografie eine traditionsreiche, heute meist ergänzende Methode im urologischen Diagnosekatalog.